Frauen stärken und begleiten sich seit jeher gegenseitig im ur-weiblichen Übergangsfeld des werdenden Lebens,   dessen Geburt und Einwebens in die Gemeinschaft. Sie schenken dem Leben der Mutter und ihrem Neugeborenen, aber auch dem Vater Raum, Schutz, Wärme, Fürsorge, Kraft, Heilung, Würdigung, Trost, Hoffnung und Liebe.

Diese Metamorphose wird auch heute durch Hebammen und Doulas begleitet.

Die
Hebamme schaut aufgrund ihrer Ausrichtung als wesentliche Säule der medizinischen Geburtshilfe mit der Betonung des anatomisch-physiologischen Blickwinkels auf die Frau als werdende Mutter und ihr Kind. Sie ist in ihrer Berufsaufgabe mit medizinischen Handlungen und Entscheidungen betraut und dem Erhalt der Gesundheit und Sicherheit während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett verpflichtet.

Die
Doula (altgriechisch Dienerin der Frau) ist als geburtserfahrene, fühlende Frau, eine selbstgewählte und ergänzende Begleiterin und Vertraute der werdenden Mutter während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ohne medizinisches Handlungsspektrum. Sie versteht den Menschen als körperliches und geistiges Wesen, wirkt mit der allen innewohnenden weisen alten Frau, der Intuition, zusammen und bestärkt, den eigenen Weg selbstbestimmt, reflektiert und eigenverantwortlich zu gehen. Sie weiß den Raum für die werdende Familie zu öffnen und zu schützen und sorgt für deren körperliches und seelisches Wohlbefinden.

Die Doula respektiert und achtet die Hebammenkunst und arbeitet ebenso respektvoll und achtsam mit allen im medizinischen Bereich Tätigen zusammen.